Äthiopien bietet Telekommunikationslizenzen für Bieter an
Die äthiopische Kommunikationsbehörde ECA eröffnete das Bieterverfahren für zwei Lizenzen im Mai 2020. Interessierte Unternehmen hatten einen Monat Zeit, ihre Angebote einzureichen. Die beiden neuen Telekommunikationslizenzen ergänzen eine bereits bestehende der staatlichen Ethio Telecom. Mit der Öffnung des Marktes für neue Mitbewerber möchte die Regierung die Wirtschaft ankurbeln und das Geschäft durch Konkurrenz beleben. Wichtigstes Ziel ist laut Angaben der äthiopischen Regierung der Bevölkerung den Zugang zu verlässlicher und effizienter Telekommunikation anzubieten.
Im Juni 2020 gingen die Angebote von 12 ausländischen Unternehmen bei der Regulierungsbehörde ECA ein. Neun davon stammen aus dem Telekommunikationsbereich sowie zwei branchenfremde Bieter, eine Bewerbung war unvollständig und somit ungültig. Nach Auskunft der ECA bewarben sich die folgenden Unternehmen für die zwei Lizenzen: Etisalat, Axian, MTN, Orange, Saudi Telecom Company, Telkom SA, Liquid Telecom, Snail Mobile sowie Global Partnership for Ethiopia, ein Zusammenschluss der Betreiber Vodafone, Vodacom, and Safaricom. Es wurde kein Datum für die Bekanntgabe der Gewinner des Bieterverfahrens genannt.
Als Teil eines vielfältigen Reformprogramms, das nach der Machtübernahme von Premierminister Abiy Ahmed im Jahr 2018 eingeleitet wurde, hat Äthiopien einen Privatisierungskurs eingeschlagen, der 40 Prozent des Telekommunikationssektors des Landes umfasst. Bereit zuvor wurde die staatliche Fluglinie Ethiopian Airlines erfolgreich privatisiert und ist mittlerweile die größte Fluggesellschaft Afrikas, gemessen an den beförderten Passagieren, den angeflogenen Zielen, der Flottengröße und den Einnahmen.
Funk- und Telekommunikationsprodukte, die in einem der afrikanischen Staaten verkauft werden sollen, müssen bereits vor der Einfuhr und der Zollkontrolle eine sogenannte Radio Type Approval erhalten haben. Mit dem Radio Type Approval soll sichergestellt werden, dass alle lokale Regularien erfüllt werden und nur Produkte ohne Sicherheitsmängel in den Markt eingeführt werden. So dürfen nur ordentlich lizenzierte Verkäufer und Auftragnehmer Ausrüstungen für den Kommunikationsbereich vertreiben. Seit 2005 unterstützt die MPR International GmbH – Africa Certification Unternehmen weltweit bei der Zertifizierung von Produkten für die Märkte Afrika, China, Taiwan, Japan, Korea und Indien. Wir erstellen für ihr Unternehmen eine kostenfreie und unverbindliche Auskunft bezüglich Dauer und Kosten Ihres Zertifizierungsprojektes in Afrika und weiteren Ländern, in denen wir tätig sind.